Für Nussknacker
So werden Nüsse und Samen in der Küche verwendet
Nicht nur Obst und Gemüse steht auf einem ausgewogenen Speiseplan. Auch Nüsse, Kerne und Samen sind für eine abwechslungsreiche Ernährung unverzichtbar – und sie peppen Salate, Braten, Kuchen und Eis ungemein auf!
Nüsse
Nuss ist nicht gleich Nuss! Denn nicht alle Sorten, die wir kennen, zählen botanisch gesehen zu den Nüssen. Bei "echten" Nüssen umschließt die nahtlos verholzte Fruchtwand einen einzigen Samenkern. Das trifft nur bei Walnüssen, Macadamianüssen, Haselnüssen und Maronen zu. Andere beliebte Sorten wie Erdnüsse und Paranüsse gehören damit eigentlich gar nicht zu den Nüssen.
Ob echt oder nicht – sie schmecken allemal! Und zwar nicht nur pur als Knabbersnack zwischendurch, sondern in den verschiedensten herzhaften und süßen Gerichten. Besonders Mandeln, Erd- und Haselnüsse sind wahre Stammgäste in der Küche. Doch wusstet ihr auch schon, was ihr Tolles mit Maronen, Macadamia- und Pekannüssen anstellen könnt? Wir verraten es …
Maronen
Bühne frei für die Marone, die kalorienärmste aller Nüsse! Sie enthält nur etwa 2 % Fett, sorgt aber dank Stärke und Ballaststoffen trotzdem für ein angenehmes Sättigungsgefühl. Man kennt sie auch unter dem Namen "Esskastanie". Doch streng gesehen ist es nicht korrekt, die Begriffe gleichzusetzen. Beide gehören zwar zu den essbaren Kastanien. Doch wer Gästen etwas Gutes tun will, serviert die edlen Maronen, die süßer schmecken und größer sind als Esskastanien.
Maronen eignen sich hervorragend zum Rösten im Backofen. Mit etwas Salz schmecken geröstete Maronen zu Rotkohl und Braten. Etwas exquisiter sind glasierte Maronen: Nach dem Kochen werden sie mit etwas Butter und Zucker in der Pfanne karamellisiert und wahlweise mit Brühe oder Weißwein abgelöscht. Das passt besonders gut zu Wild. Oder kredenzt Gästen doch mal ein Püree oder eine Suppe aus Maronen!
Macadamianüsse
Teuer und edel: Das trifft auf die Macadamianuss wie auf keine andere Sorte zu. Sie enthält mehr ungesättigte Fettsäuren als andere Nüsse und besticht durch ihren milden, buttrigen Geschmack. In ihrer Heimat Australien diente sie aufgrund ihres hohen Fettgehalts schon den Ureinwohnern als bedeutendes Nahrungsmittel. Da es so aufwendig ist, Macadamianüsse anzubauen und ihre Schale zu entfernen, zahlen Nussliebhaber vergleichsweise hohe Preise für die nahrhaften Kerne. Doch das lohnt sich: Die weichen Nüsse lassen sich wunderbar zu Cremes, Eis und süßen Füllungen verarbeiten. Auch Kuchen und Kekse lassen sich aufwerten, wenn ihr statt anderen Nüssen Macadamien einbackt. Oder wie wäre es mit einem Macadamia-Brotaufstrich am Frühstücks-Buffet? Dazu die Nüsse wahlweise mit Vanille, weißer Schokolade, Honig, Ingwer oder Banane pürieren und kaltstellen. Auch in Nudelgerichten oder zu Fisch, beispielsweise als würzige Kruste auf Lachsfilet, macht sich die australische Königin der Nüsse gut!
Pekannüsse
Kein Wunder, dass die Amerikaner ihre Pekannuss so sehr lieben! Das unscheinbare Nüsslein ist eine echte Nährstoff-Bombe und verleiht allerlei Gerichten eine besondere Note. Wer regelmäßig Pekannüsse knabbert, tut Herz, Hirn, Muskeln, Nerven und Augen etwas Gutes. Denn in den Nüssen stecken Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Vitamin A und diverse B-Vitamine. Sowohl an ihrer Form als auch an ihrem Geschmack lässt sich die Verwandtschaft mit der europäischen Walnuss erkennen. Ihr Öl passt wunderbar zu Fisch, Fleisch und Salat. Traditionell arbeiten die Amerikaner Pekannüsse gern in die Truthahnfüllung zu Thanksgiving ein. Sie passen aber auch zu Eis und als Krokant zu Fruchtcreme. In den USA sind sie außerdem der Star im "Pecan Pie", einem süßen Kuchen mit Maissirup.
Samen
Klein, aber oho! Samen stecken voller wichtiger Nährstoffe, Eiweiß und Fettsäuren. Und das Beste daran: Es braucht kaum Aufwand, um Samen zuzubereiten. Bietet euren Gästen die kleinen Kraftpakete doch einfach am Buffet an. Schon ein Löffel über dem Joghurt oder Quark bringen Abwechslung beim Frühstück.
Leinsamen
Auf der Brotkruste machen sich Leinsamen zwar auch optisch gut – in erster Linie sind sie aber wegen ihrer verdauungsfördernden Wirkung beliebt. In ihrer Samenschale befinden sich viele Schleimstoffe, die den Magen schützen und den Darm anregen. Das enthaltene Leinöl und das Vitamin E regulieren den Cholesterinspiegel. Vor allem vegetarische Gäste dürften sich über Gemüse-Bratlinge mit Leinsamen freuen. Oder bietet doch einen Apfel-Bananen-Smoothie mit Haferflocken und Leinsamen zum Frühstück an.
Hanfsamen
Heute gelten sie als hippes Superfood, dabei wussten schon die alten Chinesen und Ägypter um die wertvollen Inhaltsstoffe der Hanfsamen. Aber keine Angst: Ihr müsst nicht befürchten, eure Gäste mit Hanfsamen "high" zu machen. Die im Verkauf angebotenen Samen stammen von Hanfpflanzen, aus denen das Rauschmittel THC herausgezüchtet wurde. Stattdessen punkten die Samen mit ungesättigten Fettsäuren, Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und B-Vitaminen. Sie können sowohl mit als auch ohne Schale verzehrt werden. Ihr nussiges Aroma kommt gut in Joghurtspeisen oder im Salat zur Geltung. Auch mit Müsliriegeln oder Couscous-Gerichten, die Hanfsamen enthalten, könnt ihr bei ernährungsbewussten Gästen garantiert punkten!
Sesamsamen
Die kleinen Samen des Sesams traten ihren Siegeszug in die ganze Welt von Afrika aus an. Dort wächst die uralte Ölpflanze auch heute noch und dient als Quelle für zahlreiche Gerichte. Vor allem in orientalischen und asiatischen Speisen stecken die roten, schwarzen oder weißen Samen. In gemahlener Form dienen sie als unverzichtbare Zutat in der Süßspeise Halva und der Gewürzpaste Tahin. Die Kalzium-, Magnesium- und Zinklieferanten verfeinern Brote, Kuchen, Salate, Müslis, Suppen, Cremes und Joghurt.